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Motivation und Folgen von Müll

Plastik ist also gefährlich. Für Umwelt, Tiere und schließlich auch für uns. –Die Folgen von Plastikmüll und unsere Motivation 🗑️🚯🌐

Die Definition von Kunststoff ist diese: Kunststoffe sind Werkstoffe, die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen. Sie besitzen technische Eigenschaften, wie z.B. Formbarkeit, Härte, Elastizität usw. Kunststoff heißt deswegen Kunststoff, weil es sich dabei um einen künstlichen Stoff handelt, der auf der Basis des Rohstoffes Erdöl industriell hergestellt wird. Kunststoffe sind nicht wasserlöslich und auch nicht biologisch abbaubar. Daraus ergibt sich ein riesen Problem, nämlich das Problem der Entsorgung. Was passiert mit unserem ganzen Plastik, wenn wir es nicht mehr brauchen?

 

Weltweit werden jährlich mehr als 200 Mio. Tonnen Kunststoff produziert. Davon gelangen (je nach Schätzungen) 6-26 Mio. Tonnen in die Meere, 70% sinkt auf den Meeresboden ab. Weltweit werden nicht mal 10% des Plastikmülls recycelt.
Die Folgen für Umwelt, Tiere und Menschen sind alarmierend.

 

Mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll treiben in sogenannten Müllstrudeln und es bilden sich sogar riesige Müllinseln. Im Pazifik Müllstrudel wurden bis zu 18.000 Kunststoffteile auf jedem Quadratkilometer Meeresfläche gefunden.
Auf 1kg Plankton kommen nach vielen Schätzungen 6kg Plastik.
Das ganze Ökosystem Meer und Gewässer im Allgemeinen werden massiv gestört. 🌊
Kunststoff verrottet zwar nicht, aber mit der Zeit zerfällt er in sehr kleine Teile, die man Mikroplastik nennt. Diese Teilchen sind nur bis zu 5mm klein, meistens aber viel kleiner, sodass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann.

 

Es existiert allerdings bei Weitem nicht nur jenes Mikroplastik, das durch das zeitbedingte „Auseinanderbrechen“ von großen Plastikteilen entsteht, sondern Verursacher von Umweltverschmutzung durch Mikroplastik sind auch viele andere Faktoren, bei denen man es vielleicht nicht unbedingt erwarten würde. So befindet sich z.B. in vielen Kosmetikprodukten Mikroplastik, welches, wie auch bei der Wäsche von synthetischer Kleidung, einfach weggewaschen wird und letztendlich auch in den Ozeanen landet, weil die Partikel viel zu klein für eine Herausfilterung in der Kläranlage sind. Durch den Abrieb von Reifen wird beispielsweise auch im extremen Maß Mikroplastik in die Umwelt frei. Hinzu kommen noch viele weitere Aspekte, durch die Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

 

Mittlerweile schwimmt Mikroplastik überall im Meer, lässt sich in unserem Boden nachweisen, sogar in unserer Nahrung und schließlich auch in unserem Blut: Mikroplastik ist überall!
Flüsse als die Transporteure des Plastikmülls zum Meer sind auch oft stark betroffen und sind maßgeblich für den schlimmen Zustand der Meere verantwortlich.

 

Die dreckigsten Flüsse der Welt befinden sich in Asien.
Da könnte man jetzt denken, dass dies auch kein Wunder ist, weil viele Länder sehr wenig oder gar nicht recyceln, aber Deutschland gehört unter anderen zu den Ländern, die Teile ihres Kunststoffmülls beispielsweise nach China exportieren. Deutschland ist zwar schon ganz gut mit dem Recycling System, aber trotzdem sehr wohl an solchen verschmutzten Flüssen und Meeren beteiligt.

 

Weitere Gefahren bestehen für Tiere, die in den angegriffenen und halb zerstörten Ökosystemen leben: hunderttausende Meerestiere werden jährlich durch Plastikmüll getötet. Kleine Plastikteile und Mikroplastik gelangen in die Nahrungskette von Meerestieren. Das führt dazu, dass sie mit vollem Magen verhungern können und innere Verletzungen erleiden. Größere Plastikteile können Meerestiere oder z.B. Vögel ebenso verletzen oder töten. Fest steht, dass all das Plastik in der Umwelt das Leben der Tiere langfristig beeinträchtigt und gefährdet. 🐳🐠🐦🐢

 

Hinzu kommt, dass Plastik auch nicht gut für den Menschen ist und sogar im Verdacht steht, schlimme Krankheiten zu begünstigen oder verursachen. Die negative hormonelle Wirksamkeit einiger Stoffe in Kunststoffprodukten, die sich z.B. bei Wärme lösen können, wurde bereits nachgewiesen. Wer Fisch isst, kann mittlerweile davon ausgehen, dass dieser Fisch auf dem Teller Mikroplastik enthält. Und nicht unbedingt nur in verschwindend geringen Mengen.

 

Plastik ist also gefährlich. Für die Umwelt, die Tiere und schließlich auch für uns.
Deswegen wollen wir etwas unternehmen! Wir sagen Plastik den Kampf an und versuchen eine Woche unseren Plastik Konsum auf ein Minimum zu beschränken. Vielleicht schaffen wir sogar den kompletten Verzicht. Mach mit bei unserem Experiment und schaue mit uns, wie es sich mit wenig Plastik leben lässt. #Lowwasteweek 💪

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